Sonntag, 23. März 2014

29. Woche

Eine weitere schöne Woche ist wie im Fluge vergangen.

In der Schule ist diese Woche nicht mehr wirklich viel passiert, da es die letzte Woche im Viertel war.
Dienstag und Mittwoch waren für mich trotzdem sehr ereignisreiche Tage. Am Dienstag bin ich nach der Schule, wie immer, zum Golf Training gefahren. Als das zuende war, habe ich mich dort umgezogen und bin dann sofort zur Kellogg Middle School gefahren. Dort hatten wir ein Bandkonzert. Von den Fünftklässlern bis Highschoolern haben alle gespielt. Für die High School Band war es eine kleine Generalprobe für den Wettbewerb in Seattle bei dem wir Ende April antreten werden. Wir haben eigentlich sehr gut gespielt, aber wir müssen auch noch an einigen Sachen arbeiten.

Am Mittwoch durfte ich die Schule schon um 14:45 Uhr verlassen. Es ging mal wieder zum Golf Kurs. Diesmal aber nicht fürs Training, sondern weil wir ein Match hatten. Wir haben gegen eine andere Schule, St. Maries High School gespielt. Laut unserem Coach haben wir alle sehr gut gespielt, vor allem bei solch schlechten Wetterkonditionen. Es hat die ganze Zeit in strömen geregnet und es war sehr kalt. Auch wenn es sehr ungemütlich war hat es trotzdem Spaß gemacht.

Am Donnerstag beim Training ist mir dann etwas schrecklich peinliches passiert...
Wir haben einen kleinen Bach, der durch den Golf Kurs fließt. Im Sommer fließt da normalerweise kein Wasser, aber zurzeit fließt dort der geschmolzene Schnee aus den Bergen.
Naja, also ich habe einen Ball in den Bach gehauen. Als ich versucht habe den aus dem Bach zu fischen bin ich ausgerutscht und in den Bach gefallen. Als ich versucht habe aufzustehen bin ich nur noch weiter reingefallen. Am Ende saß ich Bach. Ich war klitschnass und mir war irgendwie auch recht kalt. Ich bin zurück zum Clubhaus gefahren und wurde dann von der Frau von meinem Coach nach Hause gefahren. Der hat mir aber erstmal erzählt, dass er schon seit 18 Jahren High School Golf trainiert (es ist sein erstes Jahr in Kellogg) und noch nie einer seiner Schüler in einen Bach gefallen ist.
Am Abend habe ich dann noch mit meiner Gastschwester Cookies gebacken und Fernsehen geguckt. Das hat meinen Tag dann doch noch etwas gerettet.

Am Freitag hatten wir Schulfrei :) und meine Gastmutter kam am Morgen auf die Idee, Frühstück zu bestellen. Ich habe mich für die wahrscheinlich ungesundeste Variante entschieden...Waffeln mit Schlagsahne und Erdbeeren.

Heute sind wir mal wieder in den Wald/ die Berge gefahren. Wir haben zwei sehr schöne Spaziergänge gemacht. Teilweise liegt dort oben zwar noch Schnee, aber es war trotzdem schon Frühlingshaft warm.

Alles in allem hatte ich eine sehr schöne Woche.
Ich hoffe auch ihr hattet eine schöne Woche und startet gut in die neue Woche.

Svea <3


















Sonntag, 16. März 2014

28. Woche - Der Frühling beginnt...

Die Sonne hat sich endlich gezeigt und die Temperaturen sind etwas gestiegen. Auf den Wetterwechsel habe ich mich sehr gefreut, denn jetzt wird hoffentlich Frühling. Dadurch das es so schlagartig wärmer geworden ist bin ich mal wieder erkältet. Das ist etwas nervig, da ich eigentlich gerade lieber das schöne Wetter genießen würde. Krank sein heißt für mich hier, dass ich viel emotionaler werde und irgendwie wieder etwas Heimweh bekomme. Ich hoffe das geht bald weg, damit ich mich wieder voll und ganz auf mein Leben hier konzentrieren kann. 

Diese Woche hatten wir mal wieder eine kurze Schulwoche. So langsam habe ich auch das Gefühl, dass wir mehr freie Tage als Schultage haben. Bis zu den Ferien haben wir keine volle Schulwoche mehr und eigentlich bin ich es mittlerweile schon gewöhnt, nur vier Tage die Woche zur Schule zu gehen. 

Am Montag hatte ich keine Schule und habe den Tag zuhause genossen. 

Am Dienstag und Mittwoch hatte ich ganz normal Schule und danach Training. Es macht mir immer mehr Spaß zum Training zu gehen, weil ich es besser verstehe, und das Wetter viel schöner wird. 

Am Donnerstag hatten wir einen geänderten Stundenplan. Jede Stunde war etwas kürzer, da wir eine Versammlung hatten. Ein Comedian/Jongleur/Artist hat uns besucht und seine Show vorgeführt. Sein Name ist Henrik und er kommt aus Dänemark. Bei einem seiner Tricks hat er das was er gemacht hat in verschiedene Sprachen übersetzt. Er hat gefragt, ob irgendjemand Deutsch kann, woraufhin ich mich dann gemeldet habe. Ich hab mich dann erstmal ein bisschen mit ihm auf Deutsch unterhalten, wobei ich das Gefühl hatte, dass mich alle Schüler meiner Schule angestarrt haben. Es war sehr schön mal wieder etwas Deutsch zu reden. Und ja, ich kann es noch, auch wenn es nicht mehr wirklich perfekt ist ;)
Der Sinn dieser ganzen Show war, uns zu belohnen, für die Arbeit die wir jeden Tag leisten und um uns zu motivieren. Henriks Botschaft war: Find something you love, hold on to it, work for it and practice it until it is perfect. Damit hat er gemeint, dass es etwas gibt für jeden, dass man es nur finden muss, und dann soll man daran arbeiten, bis es perfektioniert ist. 
Beim Golf Training am Donnerstag durfte ich zum ersten Mal auf den Golf Kurs. Das war sehr aufregent, da ich nicht so wirklich wusste was ich zu erwarten sollte. Wir wurden etwas ins kalte Wasser geschmissen. Ich war etwas überfordert mit den ganzen Schläger in der Tasche. Wir hatten eine schöne Stunde dort und haben es heil zurück zum Clubhaus geschafft. 

Am Freitag hatte ich auch nicht so wirklich normale Unterricht. Ich habe die letzten beiden Stunden verpasst, da an diesem Tag die Talent Show war. Wir mussten nicht hingehen,aber ich fand es mal ganz interessant mir anzugucken, was für "Talente" meine Mitschüler so haben. Manche waren echt gut, aber andere haben sich extrem blamiert. Es wurde gesungen, getanzt und geschauspielert und gewonnen hat das ganze eine Band, die aus fünf meiner Band-Mitschülern besteht. 
Am Nachmittag beim Golftraining habe ich dann mal wieder gemerkt wie schnell sich das Wetter hier in den Bergen ändern kann. Wir konnten nicht nach draußen gehen, da es sehr windig war und geregnet hat. Wir saßen also drinnen für 1 1/2 Stunden und haben uns über die Golfregeln unterhalten. Das ist nicht wirklich spannend, muss aber ja auch mal sein. 

Am Wochenende habe ich mich einfach nur entspannt und gelernt. Außerdem habe ich mit Rebecca und Anna Lena geskypt, die beide gerade in Australien sind. Es ist merkwürdig für mich darüber nachzudenken, dass die beiden auch die Welt erkunden und nicht zu Hause sind. 
Vielen vielen Dank noch mal für deinen Brief Anna <3 Die Quote habe ich schon vor ein paar Wochen gefunden. Die war an dieser Stelle sehr passend. 
Friendship isn't about being inseperable. It's being seperated and knowing nothing will change. 

Ich hoffe euch geht es allen gut und ihr bekommt auch so langsam Frühling und Sonnenschein. So langsam kann ich auch schon anfangen "Bis bald" zu sagen, da ich echt nur noch 91 Tage übrig habe, bis ich wieder nach Hause fliegen. 

Also, bis bald.

Svea <3

Sonntag, 9. März 2014

27. Woche - Exchange is...

Heute in genau 99 Tagen werde ich wieder zuhause sein. Das fühlt sich irgendwie unvorstellbar an. Nach 190 harten, aber auch wunderschönen Tagen verstehe sehr gut, was es heißt seine Zeit Weise zu nutzen. Ich habe nur limitierte Zeit hier, und die möchte ich so gut wie möglich nutzen. Der harte Anfang meines Auslandsjahres hat mir vor allem gezeigt, was mir wichtig ist und es hat mich Stärker gemacht. Die vergangenen Monate habe ich gemerkt, dass ich viel fröhlicher und positiver bin als vorher. Ich habe eine wundervolle Gastfamilie bei der ich mich sehr wohl und wie zuhause fühle. Meine Gastmutter war schon seit dem Anfang meines Auslandsjahres für mich da, da sie erst meine Koordinatorin war.
Meine neue Koordinatorin habe ich noch nicht kennengelernt. Sie hat mich im Februar einmal angerufen und hat mir eine email geschrieben, aber sonst kam von ihr noch nichts. Mal schauen ob sie mich im März mal besuchen kommt.

Am Montag hatten wir einen Schneetag, also mal wieder keine Schule. Ein bisschen hoffe ich ja, dass das unser letzter Schneetag war. Es wäre mal wieder ganz schön die Sonne zu Gesicht zu bekommen. Trotz des relativ schlechtem Wetter hat sich meine Gastmutter auf dem Weg zum Flughafen gemacht. Sie ist für eine Woche nach Florida geflogen, um dort Urlaub zu machen und ihren Bruder zu besuchen. Ihre Fotos auf Facebook machen mich auch echt etwas neidisch. Ich mag Schnee zwar, aber es würde mich nicht stören gerade am Strand in der Sonne zu liegen :)

Am Dienstag mussten wir dann wieder zur Schule. Nach der Schule hatte ich zum ersten Mal Golf Training. Ich bin die einzige die noch nie so wirklich Golf gespielt hat und nicht so wirklich weiß was sie macht. Wir haben unsere Coaches kennengelernt, die alle sehr nett sind. Wir durften auch schon unsere ersten Bälle draußen in den Schnee schlagen. Das hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es sehr kalt und nass war.

Am Mittwoch hatten wir in der Schule eine Versammlung. Das kommt häufiger Mal vor. Dieses Mal wurde uns ein Vortrag über Gewalt gehalten.

Am Donnerstag habe ich mich nach dem Golf Training ein bisschen mit meinem Coach unterhalten. Ich habe ihm erzählt, dass ich eine Austauschschülerin aus Deutschland bin, was ihn sehr gewundert hat. Natürlich ist mein Name etwas schwer auszusprechen, aber sonst haben mir sehr viele gesagt, dass sie gar nicht merken das ich aus Deutschland komme. In der Schule wurde ich schon öfters gefragt, ob ich überhaupt Deutsch spreche, da mein Englisch so perfekt ist.

Am Samstag musste ich sehr früh aufstehen, da ich um 5:50 Uhr bei der Schule sein musste. Ich bin mit meinem Bandlehrer und ein paar anderen Schülern zur Post Falls High School gefahren. Dort war eine Veranstaltung, die mein Bandlehrer organiziert und geleitet hat - Solo & Ensemble. Viele Band- und Chorschüler aus ganz Nordidaho sind dort hingekommen, um vor einer Jury ein Solo oder Duett zu spielen. Ich habe mit einer anderen zusammen ein Klarinetten Duett gespielt. Alles hat gut geklappt und der Juror war sehr zufrieden mit uns. Nach meinem Auftritt habe ich den Juroren geholfen und vor Türen Wache gestanden. Das wurde nach ein paar Stunden sehr langweilig, deshalb habe ich mit einer Freundin zusammen den Lifestream der Basketball State Championships geguckt. Kellogg's Team hat das Spiel um Platz 3 verloren, es war trotzdem ganz lustig sich High School Basketball im Fernsehen anzugucken.

Heute sind wir mal wieder in die Berge gefahren. Das ist immer eine sehr schöne Möglischkeit aus dem Haus zu kommen und sich die Natur etwas anzugucken. Jetzt da es auch hier etwas wärmer wird und viel regnet ist der Fluss, der durch das gesamte Tal fließt sehr hoch. Einige Straßen sind jetzt schon überschwemmt. Der Fluss sieht an manchen Stellen nicht mehr aus wie ein Fluss, sondern ein See. Ich muss mir aber keine Sorgen machen, da wir recht hoch und weit weg vom Wasser wohnen.

Zum Schluss möchte ich noch meinen Satz der Überschrift vollenden.
Exchange is change. Rapid, brutal, beautiful, hurtful, colorful, amazing, unexpected, overwhelming, and most of all constant change.

Bis nächste Woche.

Svea <3


Ein Wohmobil sieht man auch echt nur auf Kelloggs Schulparkplatz ;)

Wie sie sehen, sehen sie nicht wo die Bälle landen.

Sonntag, 2. März 2014

26.Woche - Winter Storm Warning

Diese Woche war mal wieder geprägt von Schnee.
Auch jetzt ist alles was ich draußen sehe weiß, und es ist noch kein Ende in Sicht. 
Jetzt aber erstmal zum Anfang dieser Woche.
Am Montag bin ich mit den anderen Cheerleadern zum North Idaho College gefahren, um für das Jungs Basketballteam zu cheeren. Das gleiche haben wir auch am Mittwoch gemacht. Die Jungs sind District Champions geworden und dürfen diese Woche zu den State Championships nach Boise fahren. 
Sonst war unter der Woche nichts besonderes los. 
Gestern habe ich den Tag mit meiner Gastmutter und meiner kleinen Gastschwester verbracht. Das war auch mal ganz angenehm. 
Heute Vormittag war ich alleine und habe das dazu genutzt um etwas Klarinette zu spielen. Nächstes Wochenende habe ich einen Wettbewerb und darauf muss ich mich natürlich vorbereiten. 
Am Nachmittag ist mein Gastvater mit seiner Mutter wieder gekommen. Sie wird hier für eine Woche bleiben, da meine Gastmutter in den Urlaub nach Florida fliegt. Meine Gastmutter hat mich jetzt schon gewarnt, dass ich wahrscheinlich 10 Kilo zunehmen werde, da Daves Mutter richtig gut kochen kann. 
Vor allem heute hat es ununterbrochen geschneit. Die ganze Straße ist mit Schnee bedeckt und der kleine Welpe versinkt fast draußen im Schnee. Vom Haus aus können wir die Gondel sehen, die zum Skigebiet rauf führt. Heute sind sehr viele auf der Straße vor unserem Haus vom Berg runter gekommen, auf dem Snowboard oder Skiern. 
Ich bin gerade an dem Punkt angekommen, dass ich mir gar nicht vorstellen kann nach Hause zu gehen. Es ist hier mittlerweile echt wie ein zweites Zuhause für mich. Es ist irgendwie ein komisches Gefühl sich hier voll wohl und zuhause zu fühlen, aber auch an Hamburg, meine Heimat zu denken. Ich möchte hier nicht weg, aber ich vermisse auch Hamburg voll. Das ist echt schwer zu erklären. 
Ich glaube das zeigt einfach, dass es mir hier super geht, und ich euch aber alle trotzdem voll vermisse und lieb hab. 
Jetzt hoffe ich erstmal, dass es nicht wie angekündigt einen Schneesturm geben wird und die ganze Woche schneit. Ich habe morgen nämlich zum ersten Mal Golftraining, und zwar draußen. 

Euch wünsche ich schöne Ferien (falls ihr sie habt) 
Bis nächste Woche.
Svea <3





Heute Morgen...

...ein paar Stunden später